8 tage nach auslauf der titanic erlickte unser grosi das licht der welt.
so beginnt (bis jetzt) der lebenslauf für mein liebes grosi, das eben am 18. april ihren 100 geburtstag feiern darf. ich sitze nun seit stunden vor dem pc; tippe zeilen, lösche, kopiere und sinke zwischendurch immer wieder in meinen stuhl. irgendwie klingt da alles so steif und fest. nichts von dem schalk, nichts von dem witz und humor, nichts leuchtendes und herzberührendes von unserem grosi.
zu ihrem wiegenfest kommen der landammann, stadtschreiberin etc. etc.
ein lebenslauf ist erwünscht, damit diese personen sich ein bild von der jubilarin machen können. tja, mein bereits getipptes finde ich nicht "würdig" genug. mein grosi bedeutet mir so viel und für mich (und für viele andere auch) ist sie so eine wunderbare person, da möchte ich doch auch einen ganz stimmigen lebenslauf schreiben. nur fliessen die passenden worte nicht in meine finger geschweige denn finde ich die irgendwo in meinem kopf. obwohl, die müsste ich ja eher im herzen suchen als im kopf.
gleichzeitig merke ich auch, dass ich den letzten lebenslauf für unser mami geschrieben habe. ich weiss, grosi's lebenslauf schreibe ich für ihren geburtstag. und trotzdem schwingt da etwas trauer mit. gerne würde ich unser mami fragen, ob sie noch eine anekdote aus dem nähkästchen erzählen könnte. aber eben, das geht nicht.
so heisst es in mein eigenes herz eintauchen und dort die erinnerungs-juwelen zu tage bringen.
für heute lasse ich's aber sein und hoffe, dass die worte morgen mehr im fluss sein werden, ich diese fassen, formulieren und zu einem lebenslauf gestalten kann, der die wunderbaren facetten von unserem grosi wieder geben wird.
